Supervision und Praxisberatung

Supervision meint die professionelle Begleitung bei der Reflexion beruflichen Handelns sowie von Arbeitsbeziehungen. Diese Begleitung kann einzeln oder mit mehreren Personen stattfinden.

Einzelsupervision von Führungskräften wird auch als Coaching bezeichnet. Bei der Gruppensupervision kommen mehrere Angehörige gleicher oder auch unterschiedlicher Berufsgruppen zusammen, bei der Teamsupervision ist es eine kooperierende Arbeitsgruppe, die sich zur Reflexion der eigenen Berufspraxis zusammenfindet.

Supervision ist eine Form der Qualitätssicherung im Bereich der personalen, sozialen und beruflichenKompetenz. Schwerpunkte der gemeinsamen beraterischen Arbeit können daher mehr im emotionalen, interaktionalen oder kognitiven Bereich liegen. Je nach Anliegen und Auftrag können unterschiedliche Themen im Vordergrund stehen: die Fallarbeit, das eigene Praxisfeld, Institutionsanalyse oder Thematisierung der eigenen Person.

Drei Momente sind für Supervision insgesamt besonders wichtig: die Freiwilligkeit (niemand muss reden oder berichten, aber wer will, soll dazu die Möglichkeit haben), die Kontinuität (nur eine regelmässige Inanspruchnahme einzeln oder in einer Gruppe ermöglicht effiziente Arbeit) und die Diskretion (was einzeln oder in der Gruppe besprochen wird, ist absolut vertraulich zu behandeln; niemand darf ausserhalb davon erzählen; selbstverständlich wird der Inhalt auch dem Dienst- bzw. Auftraggeber nicht berichtet).

„Wir Menschen sind fragende Wesen, immerzu tauchen Fragen auf, die nicht ohne Antwort bleiben können. Aber es sollen keine theoretischen Antworten sein, keine trocken-wissenschaftlichen, sondern persönliche, solche, die von Erfahrungen vertrauter Menschen gespeist sind. Überall da, wo Geschichten erzählt werden, versuchen Menschen, ein wenig Licht ins Dunkel des Daseins zu bringen. Geschichten sind oft Schneisen ins Unbekannte, der Pfad ist Unbegangene. Wir wollen wenigstens Konturen vom grösseren Ganzen erkennen, eine Ahnung vom „Ganzen“. (Otto Betz)