Spirituelles Leben

Maga Barbara Pfaffenwimmer
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psychotherapie, spiritualität, interaktives theater

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SPIRITUALITÄT

Ignatianische Exerzitien mit Bibliodrama


Der gemeinschaftliche Raum geistlicher Übungen nach dem Modell des Hl.Ignatius wird durch das leibhafte Memorieren biblischer Szenen wesentlich bestimmt. Ignatius besteht vehement auf den Möglichkeiten des unmittelbaren Bewegtwerdens und Sich-Bewegen-Lassen durch den Geist Gottes in den Situationen des Hier und Jetzt: „... nicht das Vielwissen sättigt und befriedigt die Seele, sondern das Innerlich-die-Dinge-Verspüren und Schmecken.“ (EB 2)

 

EINEN ÜBUNGSWEG GEHEN – ALS PRAXIS IN FREIHEIT

Das Kursmodell wurden entwickelt aus dem Anliegen, die theatralen-szenischen Fähigkeiten von Menschen im Rahmen ihres Übungsengagements Ignatianischer Exerzitien zu begreifen und den Rahmen wiederum zu als schöpferischen Raum (geistlicher) Entwicklung zu erleben. In den Lebensraum der biblischen Geschichten einzusteigen und aus ihnen zu leben ist ein wesentliches Anliegen ignatianischer Exerzitienarbeit und somit kann bibliodramatisches Tun entsprechend als Praxis, als Übung in Freiheit verstanden werden: „ Den eigenen Weg zu finden und diesen in Freiheit und Entschiedenheit gehen“

In der gemeinsamen szenischen Meditation der von Ignatius vorgeschlagenen biblischen Texte (und anderer z.B. der Verlorenengleichnisse) soll ein kooperativer spiritueller Austausch angeregt werden. Die Aktivierung der szenischen Kräfte (Ignatius spricht vom Eintritt in die biblischen Szenen mit „allen Sinnen und der ganzen Vorstellungskraft“) beinhaltet das Hinsehen auf Realitäten und durch spezielle Techniken wie mehrmaliger Rollentausch z.B. persönliche und gesellschafliche Zusammenhänge solange szenisch zu wenden und durchzuspielen, bis sich ein gemeinsamer Erfahrungsgehalt offenbart.

 

DIE SEELE IN BEWEGUNG BRINGEN

Wahrnehmungs- und Ausdrucksübungen führen zur „Bereitung des Seele“ in die „Betrachtung der (biblischen) Schauplätze“ und somit in die Vergegenwärtigung des „Hier-und Jetzt“ meiner Lebensrollen. Wahrhaftig meine Rollen darzustellen im Raum der Evangelientexte, sie öffentlich machen im Raum der Exerzitiengruppe fordert und fördert: Menschen teilen miteinander Ihre Lebensgeschichte und stellen sich im Miteinander in den göttlichen Raum der Gnade – erfahren miteinander „Trost und Trostlosigkeit“. Die „telemikroskopischen“ Qualitäten des gemeinsamen ästhetischen Raumes kommen in der Verbindung von Exerzitien mit bibliodramatischem Tun besonders zur Geltung: Fernes wird in erfahrbare Nähe gerückt, das mit blossem Auge Nicht-Erkennbare wird vergrössert und dabei kenntlich gemacht, gemeinschaftliche Zustände werden in ihrer Entwicklung gezeigt.

 

DER MENSCH ALS THEATRALES WESEN – IM ANGESICHT GOTTES

Die theatrale Fähigkeit des Menschen als ein Grundexistenzial verstanden, vermag die Verbindung zwischen persönlichem, und gesellschaftlichem Ganzen künstlerisch- kunstvoll herzustellen. Im Gebrauch all der wesentlichen Elemente der theatralen Kunst ergeben sich die Möglichkeiten, dass Menschen sich im Ästhetischen Raum neu erfahren. (Selbst-) Erkenntnisse auf Realität werden in diesem Erfahrungsfeld frei, wobei diese durch den theatralen Raum als veränderbar wahrgenommen werden kann. „Dramatisches Spiel ist wie ein Schlüssel. Ein Schlüssel öffnet nicht die Tür. Diejenige Person, die den Schlüssel benutzt, öffnet die Tür.“

Menschen verwandeln sich beim Sprung auf die Bühne (den Schauplatz). Sie erweitern ihr Rollen- und Handlungsspektrum und können dabei neue Begegnungen kreeiren und sich aus starren Mustern lösen. Sie erfahren sich als schöpferisch, gestaltend, im Spiel erforschend und Welt erfindend, im Angesicht des liebenden Gottes (Jesu Christi) neu.

Bibliodrama mit Erwachsenen als psychotherapeutischer Handlungsraum. Masterthese im Rahmen des Universitätslehrgangs für Psychotherapie am Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donauuniversität Krems, 2011