Forumtheater

Maga Barbara Pfaffenwimmer
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psychotherapie, spiritualität, interaktives theater

 

 

FORUMTHEATER


„Im Theater der Unterdrückten spielt der Zuschauer eine Szene, um zu zeigen, wie er die Dinge zu etwas werden lässt. Dies ist die Vorbereitung einer Handlung im wirklichen Leben.“

(Augusto Boal)

Grundgedanke des Forumtheaters ist es, Situationen von Ungerechtigkeit aufzuzeigen und diese zu verändern. SchauspielerInnen und Zuschauende begeben sich dabei gemeinsam auf die Suche nach Lösungen für Konflikte.
Entwickelt wurde das „Theater der Unterdrückten“ vom brasilianischen Theaterregisseur Augusto Boal, der in seiner südamerikanischen Heimat Unterdrückung in verschiedenen Formen am eigenen Leib erfahren hat. Doch auch in Österreich braucht die Praxis der Demokratie und Partnerschaft noch viel Übung.
Es braucht die Erfahrung für viele Menschen, dass individuelles und gesellschaftliches Handeln positive Konsequenzen hat, dass ich mitbestimmen kann, dass ich mitreden kann und gehört werde.
Die Vorlagen für Forumtheaterszenen sind die eigenen Erfahrungen der SchauspielerInnen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Erfahrungen in den „Opfer-rollen“ gelegt, auf die, denen Gewalt angetan wird, denen Unrecht angetan wird, die mit ihren Wünschen nicht „durch“ kommen.

Bei einer Aufführung können die ZuschauerInnen aktiv in das Geschehen auf der Bühne einsteigen. Überall dort, wo ein/e ZuschauerIn mit der Handlungsweise des Opfers nicht zufrieden ist, kann er/sie STOP! rufen und damit das Spiel unterbrechen. Anstelle des SchauspielerIn geht nun der Zuschauende auf die Bühne und versucht, Bewegung und Veränderung in die Szene zu bringen. Dabei ist alles erlaubt, ausser handgreiflicher Gewalt gegen die SchauspielerInnen.

Die Fragen, mit denen SpielerInnen und ZuschauerInnen bei Forumtheaterproduktionen konfrontiert sind: Wo nehme ich Gewalt und Unterdrückung wahr und in welcher Form? Getraue ich mich einzumischen, wenn ich mit Gewalt und Unterdrückung konfrontiert werde? Getraue ich mich, Widerstand zu leisten - in welcher Form kann/Will ich das? Traue ich mich STOP zu rufen und das gewohnte Spiel zu unterbrechen? Und wie ist das in meinem eigenen Leben? Handle ich selbst oder lasse ich aus Trägheit oder Angst andere über mich bestimmen?


Literatur: Pfaffenwimmer B., Wir in der Gesellschaft, die Gesellschaft in uns. Psychodramatische Betrachtungen zur Forumtheaterarbeit in Langzeitgruppen. in: Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie 2 (2006) 287-297 unter: http://www.psychodrama-austria.at